Kompressor-Kühlbox Test: leistungsstarke Kühlung für Camping & Urlaub
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In diesem Test will ich Euch die Vorteile und Nachteile der sogenannten Kompressor-Kühlboxen vorstellen. Diese werden auch mobile Gefrierschränke genannt, weil sie genau nach dem gleichen Prinzip arbeiten, wie der Gefrierschrank in der eigenen Küche. Die Unterschiede zu thermoelektrischen und zu Absorber-Kühlboxen werde ich ebenfalls kurz erläutern. Kompressorboxen können an 12V und 230V (manchmal auch 24V) Stromanschlüssen betrieben werden.

Natürlich stelle ich auch gleich die Testsieger vor. Die Kompressor Kühlboxen werden oft auch Gefrierboxen genannt. Denn Sie sind in der Lage bis weit in den Minus-Bereich zu kühlen. Die guten Modelle kommen bis -22°C. Damit sind die Geräte, unabhängig von der Umgebungstemperatur, als mobiler Kühlschrank und Gefrierschrank einsetzbar.
Die besten Kompressor Kühlboxen im Test
Platz 1: Dometic CoolFreeze CFX 40W – starke Funktionen und Kühlleistungen

Im Jahr 2019 wurden die sehr guten Dometic CoolFreeze CFX Kühlboxen vom Hersteller noch einmal deutlich verbessert. Im Zuge dessen haben sich die Modellbezeichnungen leicht geändert. Denn es gibt einige interessante Neuerungen. Die Dometic CoolFreeze CFX 40W habe ich nur beispielhaft in der Überschrift. Denn natürlich ist die ganze Modellreihe der CFX Geräte mein aktueller Testsieger. Welches Modell zu den eigenen Bedürfnissen passt (Nutzinhalt, Zweizonen-Kühlung und WLAN), dass muss jeder Käufer selber entscheiden.
Wie die Vorgängermodelle sind die Geräte meiner Meinung nach das Beste, was man bei Kompressor-Kühlboxen kaufen kann. Allerdings gehören sie natürlich auch zu den teuersten. Wer allerdings eine Kühlbox der Spitzenklasse will, der bekommt hier einen überragenden mobilen Kühl- und Gefrierschrank.
Viele unterschiedliche Modellvarianten
Die Modellvarianten reichen von der CoolFreeze CFX 28 mit 26 l Nutzinhalt bis hin zur CFX 100W mit einem Nutzinhalt von 88 l. Dazu gibt es mit der CFX 75DZW und der CFX 95DZW Modelle mit einer Zweizonen-Kühlung. Hier kann gleichzeitig Kühlgut und Gefriergut in völlig unterschiedlichen Kühlzonen aufbewahrt werden. Eine Übersicht der Modelle in folgender Liste:
- Coolfreeze CFX 28: mit einem Nutzinhalt von 26 l (einziges Modell ohne WLAN-App Steuerung, deshalb kein W im Namen)
- Coolfreeze CFX 35W: mit einem Nutzinhalt von 32 l
- Coolfreeze CFX 40W: mit einem Nutzinhalt von 38 l
- Coolfreeze CFX 50W: mit einem Nutzinhalt von 46 l
- Coolfreeze CFX 65W: mit einem Nutzinhalt von 60 l
- Coolfreeze CFX 75DZW: mit einem Nutzinhalt von 70 l (mit zwei Temperaturzonen zum gleichzeitigen Kühlen und Gefrieren (DZW = Double-Zone = Zweizonen).
- Coolfreeze CFX 95DZW: mit einem Nutzinhalt von 85 l (benfalls zwei Temperaturzonen)
- Coolfreeze CFX 100W: mit einem Nutzinhalt von 88 l

Die unterschiedlichen Modellbezeichnungen DZ und W
Die Modelle mit der Bezeichnung DZ haben zwei verschiedene Kühlzonen eingebaut. Das ist einfach hervorragend, um Kühlgut und Gefriergut gleichzeitig in einer Box zu transportieren. Bei den Geräten mit einem W hinter der Nummer kann die Kühlbox über die neue Dometic App gesteuert und kontrolliert werden. Das ganze funktioniert über eine WLAN-Verbindung.
Extrem gute Kühlung
Bei den Kühlleistungen der Dometic CoolFreeze CFX Kühlboxen hat sich Dometic auf keinen Kompromiss eingelassen. Die maximale Kühltemperatur liegt hier wieder bei -22 °C. Dazu kommt eine extrem schnelle Abkühlung. Das Kühlsystem der CoolFreeze CFX Modelle ist einfach extrem gut.
Gleiche Kühlleistung am 12/24 V und 230 V Anschluss
Hervorragend finde ich auch die gleiche Kühlleistung am 230 V und am 12/24 V Anschluss. Das können viele Geräte nicht. Dazu kommt eine außerordentlich gute Isolierung. Auch wenn keine aktive Kühlung mehr erfolgt, bleibt der Innenraum sehr lange einfach kalt.
Sehr stabil und robust

Die Robustheit und Stabilität der CFX-Serie ist noch mal verbessert worden. Die Ecken sind verstärkt mit widerstandsfähigsten Materialien. Ähnlich sieht es bei den sehr robusten Griffen aus. Die Aufhängungen sind für die Ewigkeit gemacht und es ist überhaupt kein Problem die Box auch als Sitzplatz zu verwenden.
Weitere Eigenschaften
Auch beim Energieverbrauch setzt Dometic mit den verbessserten CFX Modelle wieder Maßstäbe. Alle Details findest Du in meinem Bericht zur Dometic CoolFreeze CFX Serie.
Ob Batteriewächter, Temperaturalarm oder Innenraum-Aufteilung: für mich ist die CoolFreeze CFX Modellreihe das Beste, was man sich als Kompressor-Kühlbox kaufen kann. Trotz des ziemlich hohen Kaufpreises ist das Preis-Leistungs-Verhältnis deshalb für mich absolut in Ordnung. Denn so viel Leistung und Ausstattung bekommt man bei keiner mir bekannten Box.
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Alle Details zur CoolFreeze CFX-Serie von Dometic
2. Platz: IceCube von Plug-in Festivals – sehr gute Kühlung und Top Preis-Leistungs-Verhältnis

In meinem Test konnte die Kompressor-Kühlbox vom Hersteller Plug-in Festivals überzeugen. Für ca. 300 € (abhängig von der Größe) bekommt der Käufer starke Kühlleistungen und hervorragende Funktionen. Darunter die Bedienung per App und einen dreistufigen, integrierten Batteriewächter. Die Kühlbox konnte in meinem Testbericht mit großer Stabilität und sehr guter Verarbeitung punkten.
Sehr gute Kühlung: Testnote Sehr gut (1,2)

Gerade die Kühlung war trotz günstigem Preis einfach sehr gut. Die maximale Kühlung von -19,1 °C erreichte der IceCube im Vergleich sehr schnell (siehe Messergebisse im Chart). Bereits nach 1 Stunde war die leere Kühlbox auf -12,5 °C heruntergekühlt. Mehr Leistung braucht niemand. Bei einer Beladung mit Gefriergut und Kühlakkus, kühlte der Innenraum innerhalb von 15 Minuten von Raumtemperatur auf -10,6 °C herunter. Einfach stark.
App-Steuerung und dreistufiger Batteriewächter

Dazu kommen sinnvolle Ausstattungsmerkmale, die aus der Praxis kommen. Ein dreistufiger Batteriewächter, die App-Steuerung und ECO-Modus gehören dazu. Das Unternehmen hat sehr viel Erfahrung durch den Verleih von Kühlboxen auf nationalen und internationalen Festivals sammeln können. Das merkt man dieser neuen Kompressor-Kühlbox direkt an.
Meine Testnote: Sehr gut (1,4)
So erreichte der IceCube von Plug-in Festivals bei mir im Test die Note Sehr Gut (1,4) und kann in meiner Bestenliste den zweiten Platz einnehmen. Wenn man bedenkt, dass hier nicht einmal die Hälfte des Preises fällig wird, wie das beim Testsiege der Fall ist, dann ist die Box die erste Wahl bei Käufern, die auf das Preis-Leistungs-Verhältnis schauen.
Die sehr schnelle Kühlung, gute Isolierung und sinnvolle Zusatzfunktionen, machen diese Kompressorbox zu einem echten Geheimtipp. Wer keinen Wert auf den Markennamen eines großen Anbieters legt, der bekommt hier für wenig Geld eine sehr gute Kühlbox. Der Hersteller Plug-in Festivals ist ein innovatives Unternehmen aus Deutschland, mit engagierten Leuten.
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Mein Test-Video zur IceCube 50 Kompressor-Kühlbox
3. Platz: Mobicool MCF40 – günstiges Einsteiger-Modell

Die Mobicool MCF40 Kompressor-Kühlbox ist eine der Einsteiger-Modelle, die man aktuell für gute 300 Euro bekommt. Der Grund: Die Box kann „nur“ bis -10 °C kühlen. Im Vergleich zu den teuren Modellen als bis zu 10 °C weniger Kühlleistung. Aber für die meisten Nutzer wird das absolut ausreichen. Mit 38 Liter Fassungsvermögen (MCF40) bietet die Kühlbox viel Platz für mehrere Personen.
Absolut baugleich sind die Kompressor-Kühlboxen MCF32 und MCF60. Diese unterscheiden sich nur im Fassungsvermögen:
- MCF32 mit 31 l Fassungsvermögen
- MCF40 mit 38 l Fassungsvermögen
- MCF60 mit 58 l Fassungsvermögen (dieses Modell hat noch eine zusätzliche LED auf dem Display, die anzeigt wenn die Innenbeleuchtung an ist).
- Ebenfalls nahezu identisch ist die Mobicool FR40, die auch sehr beliebt bei den Kunden ist. Diese ist hellgrau/dunkelgrau anstatt blau/weiß.
Mit einer LED-Beleuchtung im Innenraum behält man auch im Dunkeln den Überblick. Über die digitale Anzeige kann die Kühltemperatur exakt eingestellt werden. Anschlüsse für 12 V / 24 V und 230 V sind vorhanden.

Für mich ist die Mobicool MCF40 die beste Wahl bei kleinerem Budget. Die einzige Einschränkung ist die Kühlleistung von „nur“ -10 °C. Wer nicht weniger braucht, was selten der Fall sein sollte, der ist mit der Kühlbox sehr gut bedient. Alle Details zur MCF40 in meinem Testbericht.
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4. Platz: Alpicool K25 – erschwingliche Kompressorkühlung für dein Auto, Wohnmobil oder Boot

Die Alpicool K25 Kompressorkühlbox ist eine erschwingliche und zuverlässige Wahl für die Kühlung von Speisen und Getränken unterwegs. Sie verfügt über eine robuste Konstruktion aus korrosions-, stoß- und druckfesten Materialien sowie Griffe aus strapazierfähigem Kunststoff, die beim Transport sicher bleiben.
Die Kühlbox hat eine beeindruckende Kühlleistung von -20°C, eine schnelle Abkühlung durch einen leistungsstarken Kompressor und einen USB-Anschluss zum Aufladen von Geräten. Außerdem verfügt sie über zwei sehr lange Anschlusskabel – ein 3,5 m langes 12/24-V-Gleichstromkabel für das Auto / den Lkw / das Wohnmobil und ein 2,5 m langes Wechselstromkabel mit Adapter -, die den Einsatz in jedem Fahrzeug oder Boot erleichtern.
Obwohl der Geräuschpegel bei maximaler Kühlung nicht der niedrigste ist und es keine Ösen zur Befestigung im Auto oder Wohnmobil gibt, werden diese Nachteile durch das wettbewerbsfähige Preis-Leistungs-Verhältnis ausgeglichen: 329 Euro für ein Gesamtpaket, das viele Kompressorkühlungen der Mittelklasse in puncto Preis-Leistungs-Verhältnis übertrifft.
Für alle, die eine erschwingliche und dennoch leistungsstarke Kompressorkühlbox suchen, die auch auf langen Reisen und unter schwierigen Bedingungen hält, ist die Alpicool K25 die ideale Wahl.
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Platz 5. und Preis-Leistungs-Sieger: Dometic CoolFreeze CDF 26 mit bis zu -18 °C

Während die meisten Kompressor-Modelle eher für das größere Budget geeignet sind, ist die Dometic CoolFreeze CDF 26 mein Preis-Leistungs-Sieger. Denn sie kostet aktuell ca. 370 Euro und gehört von den Kühlleistungen, Funktionen und Ausstattung zur Spitzenklasse. Sie gehört zu den meistverkauften Kompressor-Kühlboxen in Deutschland. Natürlich sind auf anderen Modelle der CoolFreeze CDF -Serie genau so gut, bieten dann einen anderen Nutzinhalt. Kleine Einschränkung ist das recht kleine Fassungsvermögen. Wer allerdings nur ein paar Getränke kühlen will, dem reichen die 21 Liter locker aus.
Der mobile Kühlschrank ist ideal für Camping, Urlaub und sogar im Auto. Denn sie ist kompakt, schmal und nicht so schwer. Durch einen verbesserten Kompressor hat die Box ein Gewicht von nur 12 kg. Nicht viel für eine leistungsfähige Kühlbox.
Denn die Dometic CoolFreeze CDF 26 kann zwischen 10 °C bis – 18 °C eingestellt werden. Das ist nur geringfügig weniger als die besten Modelle, die viel mehr kosten. Und wer braucht mehr als -18 °C ? Eigentlich kein Normalverbraucher. Auf der digitalen Anzeige kann die aktuell eingestellte Temperatur abgelesen werden. Über + und – Tasten lässt sich dann die Kühltemperatur genau einstellen.
Stromanschlüsse gibt es folgende: 12 V, 24 V DC, 100–240 V AC. Perfekt für unterwegs und am Zielort. Der Nutzinhalt liegt bei 21 L. Die Abmessungen sind kompakt: 55 cm Tiefe x 42,5 cm Höhe x 26 cm Breite. Die Kompressor-Box gibt es noch in anderen Größen:
- CoolFreeze CDF 11 mit 11 Liter Fassungsvermögen
- CoolFreeze CDF 16 mit 15 Liter Volumen
- CoolFreeze CDF 18 mit 18 Liter
- CoolFreeze CDF 36 mit 31 Liter
- CoolFreeze CDF 46 mit 39 Liter
Was für Vorteile hat die Kühlbox mit Kompressortechnologie im Test?
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie sind mit ihren Freunden bequem auf ihrem Campingplatz am plauschen und wollen gerne ein kühles Bier genießen. Da sie bereits den ganzen Tag auf dem Campingplatz sind, hat die Kühlleistung ihrer passiven Kühlbox natürlich längst aufgegeben. Bei hohen Umgebungstemperaturen im Sommer von 25-35° kann eine Kühlbox ohne aktives Kühlsystem die Wärme in der Box nicht lange speichern. Noch schlechter sieht es bei den sogenannten Kühltaschen aus, da diese eine viel geringere Isolierung aufweisen als Kühlboxen.
Klar im Vorteil ist hier, wer eine Kühlbox mit Kompressor sein Eigen nennen darf. Diese haben sie vorausschauend in den 12 Volt Anschluss ihres Autos oder ihres Campers bzw Wohnwagen gesteckt und haben so quasi ihren Kühlschrank immer mit dabei. Wenn Sie unterwegs einen 230 V Anschluss haben, dann können Sie das Gerät auch dort anschließen. Manche Modelle haben auch einen 24 V und 110 V Anschluss. Wir machen Sie in den Tests natürlich immer darauf aufmerksam.
Eine Kompressorkühlbox arbeitet mit dem gleichen Funktionssystem wie der Kühlschrank zu Hause. Darauf gehen wir gleich noch näher ein. An ihrer Kompressor Kühlbox haben sie vorher ihre gewünschte Temperatur eingestellt, in der sie ihre Getränke genießen wollen und können dann, wenn Sie möchten jederzeit ein kühles, angenehmes Bier aus ihrer Kühlbox ihren Freunden anbieten. Herrlich oder?
Zusammen mit den Absorberkühlboxen haben die Modelle mit Kompressor einfach den Vorteil, dass sie dauerhaft kühlen. Und zwar relativ Stromsparend. Im Gegensatz zu Absorberkühlboxen verbraucht ein Kompressor Modell deutlich weniger Strom und ist von der Umgebungstemperatur unabhängig.
Aber schauen wir uns zuerst einmal die Funktionsweise einer Kompressor Kühlbox genauer an.
Technik und Funktionsweise der Kompressorkühlbox
Kühlboxen mit Kompressor sind völlig unabhängig von der Außentemperatur. Anders wie thermoelektrische oder Absorber Kühlboxen sind sie in der Lage auch bei hohen Außentemperaturen bis in den Minusbereich herunter zu kühlen. Das liegt daran, dass diese Modelle mit der gleichen Technologie arbeiten wie Kühl- und Gefrierschränke.
Aus diesem Grund werden diese Produkte auch gerne als Mini-Kühlschränke angepriesen. Und im Prinzip ist das genauso: es sind mobile Eisschränke für unterwegs. Gute Modelle sind in der Lage in tiefe Minustemperaturen zu kühlen, also auch gefrorene Speisen zu transportieren. Für den Normalbedarf am Badesee, Campingplatz oder im Auto reicht allerdings eine Kühlung aus, die bei weitem nicht bei -20 °C liegen muss.
Kühlung bis weit in den Minus-Bereich

Getränke werden in der Regel herabgekühlt auf zwischen 3-8 °C, bei denen sie besonders angenehm zu genießen sind. Wir wollen ja schließlich nicht das unser Getränke einfrieren, sondern einfach nur kühl sind. Aber für den Transport von Gefriergut in den Urlaub sind die Boxen natürlich ideal.
Kommen wir zur Technologie bei der Kühlung! Kompressor-Kühlboxen funktionieren durch die Nutzung eines in der Physik bekannten Phänomens. Bei der Verdampfung der Kühlflüssigkeit entsteht Wärme. Die Kühlboxen oder besser gesagt die Kompressoren in den Kühlboxen nutzen das, in dem sie den Wechsel von Flüssig zu Gaszustand nutzen um Temperaturdifferenz zu erzeugen.
Wie funktioniert das?
Die Kompressor-Technologie nutzt den Effekt der Verdampfungswärme bei der Verdampfung eines Kühlmittels.

Die Kompressor-Technologie bei Kompressorboxen funktioniert so:
- Ein Kompressor (Auch Verdichter genannt) verdichtet ein gasförmiges Kältemittel und dieses erwärmt sich dabei.
- Im sogenannten Verflüssiger gibt das System die Wärme an die Umgebung ab. Dabei geht das Kühlmittel vom gasförmigen Aggregatzustand wieder in den flüssigen Aggregatzustand über (es kondensiert). (Beim Kühlschrank sind das die auf der Rückseite befindlichen Kühlschlangen).
- Um den Druck anschließend abzusenken fließt das nun wieder flüssige Kühlmittel durch eine sogenannte Drossel oder Kapillare. Hier wird das Kühlmittel entspannt, indem der Druck rausgenommen wird. Das nun flüssige Kühlmittel fließt dann in den Verdampfer im Inneren der Kühlbox.
- Das durch den Verdampfer ziehende, am Anfang flüssige Kühlmittel verdampft, da es dem Innenraum der Kühlbox, und den darin befindlichen Speisen und Getränken, die Wärme entzieht. Auf diesem Weg geht es im Verdampfer vom flüssigen Aggregatzustand wieder in den gasförmigen Gaszustand über. Denn die Kühlmittel haben einen extrem niedrigen Siedepunkt bzw. Verdampfungspunkt. D.h. sie wechseln von flüssig in gasförmig bereits bei deutlichen Minustemperaturen.
- Sas nun verdampfte Kühlmittel zieht weiter in den Kompressor und der Prozess beginnt wieder von vorne. Ein Beispiel zur Veranschaulichung siehst Du in unser Abbildung oben.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Jeder kennt es: wir sind am Meer, im Schwimmbad oder am Badesee. Wir sind im Wasser und wenn wir aus dem Wasser heraus gehen und nass sind, dann merken wir das wir anfangen zu frieren. Und zwar relativ unabhängig von den hohen Außentemperaturen. Hier liegt das gleiche Prinzip der Kühlung zu Grunde. Das auf ihrer Haut befindliche Wasser verdunstet in der Sonne und entzieht gleichzeitig mit der Verdunstung ihrem Körper – über die Haut – Wärme.
Das Ergebnis ist: Sie frösteln leicht. Ein Grund wieso sich viele gleich abtrocknen, wenn sie aus dem Wasser gehen.
Wie viel kostet eine gute Kompressor Kühlbox?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine gute Kompressor-Kühlbox deutlich teurer ist wie eine passive oder thermoelektrische Kühlbox. Das liegt einfach an der Technik in den Produkten. Da dieses Modell je nach Bedarf deutliche Vorteile gegenüber den anderen beiden Modellen hat ist das Geld aber gut angelegt. Denn nur die Kompressortechnologie erlaubt es unabhängig von der Umgebungstemperatur sehr niedrige Temperaturen zu erzeugen.
Gleichzeitig verbrauchen diese Kompressoren kaum mehr Strom auch wenn die Umgebungstemperatur sehr hoch ist. Deshalb müssen Sie beim Kauf einer guten Box zwischen 300-600 € rechnen. Je nach Fassungsvermögen, Kühlleistung und Ausstattung.
Auf was sollte ich beim Kauf achten?
Ich muss ergänzen: Auf was müssen Sie beim Kauf einer Kompressorbox achten? Nun, wie bei den anderen Modellen auch geht es hier natürlich auch wieder um das Fassungsvermögen, Isolierung, Kühlung. Hier dazu kommt die Energieeffizienz der Kühlbox (ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor) und wie tief die Kühlbox herabkühlen kann bei welchem Stromerbrauch.
Achten Sie beim Kauf einer solchen Box unbedingt auf diese Faktoren. Gute Kompressormodelle lassen die Temperatur variabel einstellen, was sehr praktisch ist. Und sie lassen auch ein erwärmen des Innenraums zu.
Welche Vorteile hat die Kompressortechnologie?
Der größte Vorteil der Kompressormodelle ist die Tatsache, dass sie unabhängig von ihrer Umgebungstemperatur abkühlen können. Im Gegensatz zu Absorberkühlboxen oder zum Thermoelektrischen Modell sind sie völlig unabhängig von der Außentemperatur. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, dass sie auch bei 40 °C Außentemperatur ihre Getränke und Speisen schön kühl halten können
Mit diesem Vorteil eng verknüpft ist die Tatsache, dass nur Kompressorprodukte in der Lage sind Minus Temperaturen zu erzeugen – völlig unabhängig wie heiß es draußen ist. Thermoelektrische und Absorbermodelle können eine Kühlleistung erbringen, die immer abhängig ist von der Umgebungstemperatur. Außerdem können Sie nicht in den Minus-Bereich kühlen.
Ein Beispiel für Sie: wir haben draußen 35 °C im Sommer und ihre Kühlbox ist in der Lage beispielsweise bis zu 20 °C unter Umgebungstemperatur zu kühlen. Das würde für Sie in diesem Fall bedeuten: Ihre Getränke und Speisen können maximal auf 35 °C – 20 °C gleich 10 °C abkühlen. Nicht schlecht, aber auch nicht ideal!
Kompressorboxen haben die beste Kühlung
Wie Sie sehen ist die Kühlleistung damit immer abhängig davon wie heiß es draußen ist. Das ist bei der Kompressortechnologie anders. Auch wenn es 40 °C heiß ist, kann gute Modelle ihr Kühlgut auch auf -20 °C kühlen. Das ist natürlich ein extremes Beispiel. Aber es zeigt, dass sie eine beliebige Kühltemperatur einstellen können (abhängig vom jeweiligen Modell der Kühlbox) und sich keine Gedanken darüber machen müssen, wie warm die Temperaturen draußen sind.
Sehr gute Kompressormodelle sind in der Lage bis -20 °C zu kühlen. Diese Kühlleistung variiert aber natürlich mit dem Preis und damit der Qualität der Kühlbox. Nicht jede Kompressor-Kühlbox ist in der Lage so tief zu kühlen, aber bei den meisten wird das auch gar nicht benötigt. Wer eingefrorene Speisen transportiert, der wird sich eine solche Kühlbox kaufen.
Personen, die allerdings nur ihre Getränke etwas kühl halten wollen, werden so viel Geld natürlich nicht ausgeben. Ihnen reicht ein gutes thermoelektrisches Modell aus.
Wie sieht es mit der Energieeffizienz aus?
Trotz dieser enormen Kühlleistung verbraucht ein Kompressormodell kaum mehr Strom bei niedrigen Kühltemperaturen. Auch ein sehr großer Vorteil der Kompressormodelle. Im Gegensatz zur billigen Thermoelektrischen Variante ist die Kühlleistung nicht direkt zusammenhängend mit dem Stromverbrauch.
Während thermoelektrische Boxen bei höherer Kühlleistung deutlich mehr Strom verbrauchen, ist das bei den Kompressorprodukten nicht der Fall.
Außerdem sind gute Kompressorboxen in der Lage eingestellt zu werden bei der Kühltemperatur. D.h. Sie können nach Belieben die Kühltemperatur wählen und so die Getränketemperatur sich frei aussuchen.
Gibt es auch Nachteile? Natürlich!

Natürlich gibt es auch bei den Kompressormodellen einige wenige Nachteile, die man vor der Anschaffung bedenken sollte. Da wäre zum einen der relativ hohe Preis dieser Geräte. Aufgrund der Kompressor Technologie, die einfach kostenintensiver ist, sind Einsteiger Modelle mit einer guten Qualität ab ca. 250 bis 280 € zu haben (meine Empfehlung ist hier die Mobicool FR40).
Sehr gute Produkte, mit großem Fassungsvermögen, können schnell einmal 500 Euro und mehr kosten. Aber in diesem Fall hat man natürlich auch seinen Kühlschrank und Gefrierschrank dabei. Deswegen ist dieser Nachteil zwar gegeben, aber jeder weiß, dass viele Vorteile eben auch ihren Preis haben. Dementsprechend sehe ich den Preis eigentlich nicht als Nachteil, sondern einfach als notwendig, wenn man diese Vorteile für sich in Anspruch nehmen möchte.
Der Geräuschpegel

Der zweite Nachteil, den ich bei einer Kompressor Kühlbox sehe ist der höhere Geräuschpegel als bei einer Absorber-Kühlbox. Die Technologie im Kompressor gibt leider auch Geräusche von sich. Das kennen Sie wahrscheinlich auch von ihrem Kühlschrank daheim, der in der Regel auch leise Geräusche von sich gibt. Die Hersteller verbessern den Geräuschpegel und die Lautstärke zwar ständig, aber trotzdem muss man ehrlicherweise sagen, dass man direkt neben einer Kompressorbox nicht unbedingt gut schlafen kann, wenn diese nicht gerade ein sehr gutes Modell ist. Es ist wie mit dem Knacken einer Heizung, manche stört es, manche nicht!
Ein Praxisbeispiel aus einem meiner Testberichte
In meinem Testverfahren messe ich mit einem Schallpegelmessgerät die Geräuschentwicklung bei laufenden Kompressoren der im Test befindlichen Modelle. Dabei misst das Messgerät genau in 2 m Entfernung vom Kompressor (siehe Bild oben). Messung 1 ist die normale Umgebungslautstärke in meiner Wohnung. Messung 2 bei laufendem Kompressor. Dabei ergibt sich in der Regel eine Differenz von 5-10 dB. Hier bei der Messung des IceCube von Plug-in-Festivals (zum Test) waren es steht bei der Messung 1 genau 40,0-40,2 dB bei wirklich ruhigem Umfeld. Die Messung 2 ergab bei laufendem Kompressor 46,0-46,5 dB.
Das Gewicht

Der letzte Nachteil ist das relativ hohe Gewicht dieser Modelle. Natürlich sind die Kompressoren abhängig von der Leistungsstärke mit einem gewissen Grundgewicht ausgestattet. Gute Boxen mit viel Fassungsvermögen können schnell einmal bis zu 20 Kilo wiegen (ohne Inhalt). Kleinere Boxen kommen natürlich nicht auf ein so hohes Gewicht. Im Vergleich zu elektrischen Boxen, mit den leichteren Peltier-Elementen und den passiven Kühlboxen, haben sie schon ordentlich Gewicht mit an Bord.
Mein Fazit
Nachdem ich Ihnen die Funktionsweise, die Vorteile und Nachteile, sowie den potentiellen Preis dieser Modelle vorgestellt habe, denken ich das Sie sich auch die Alternativen ansehen sollten. Bevor Sie eine Entscheidung für den Kauf treffen sind die thermoelektrischen und Absorber Kühlbox einen Blick wert.
Wenn Sie über die Funktionsweise und Vorteile und Nachteile der verschiedenen Modelle Bescheid wissen, dann können Sie eine fundierte Kaufentscheidung treffen. Lesen Sie danach am besten unsere Kühlbox Tests durch, bei denen ich die besten Kühlboxen am Markt noch einmal genauer unter die Lupe genommen habe.